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Ausstellung - Pädagogische Begleitprogramme

Salomon de Caus‘ Erfindungen für den Heidelberger Schlossgarten 1614-1619

Für die einzelnen Stationen der Ausstellung werden die pädagogischen Begleitprogramme jeweils neu konzipiert und den örtlichen Gegegebenheiten angepaßt. Bisher wurden pädagogische Begleitprogramme für Heidelberg und Bad Dürkheim entwickelt.

Begleitprogramm Kurpfälzisches Museums Heidelberg

Wasserspiel und Pfeifenklang

Das Workshop-Programm zur aktuellen Ausstellung bietet einem breiten Publikum, insbesondere Kindern, Jugendlichen, Schulklassen und Familien, die Möglichkeit, sich aktiv mit den naturwissenschaftlichen Grundlagen hinter den Phänomenen der „Magischen Maschinen“ zu beschäftigen. Es nimmt hauptsächlich Bezug auf das 1615 erschienene Buch Salomon de Caus: „Kunst der Mechanik – Die phantastischen Erfindungen des Salomon de Caus“. Darin werden die physikalischen Funktionsmechanismen für seine spitzfindigen „Magischen Maschinen“ beschrieben und zum Teil mit aus der Antike bekannten Experimenten demonstriert. Diese und weitere Experimente zur Mechanik können selbst durchgeführt werden.

Dabei wird vermittelt, wie sich:

Beim Experimentieren wird je nach Gegenstand ein historischer oder ein Gegenwartsbezug hergestellt und damit der Bogen geschlagen von den Anfängen des modernen naturwissenschaftlichen Forschens zu den heutigen technischen Errungenschaften im Bereich der Energienutzung und ihrer vielschichtigen Problematik.

Teilnahme am Workshop-Programm

Angesprochen werden alle BesucherInnen des Museums, darüber hinaus Schulklassen aller Altersstufen und Schularten sowie Besuchergruppen jeden Alters. Das  Ferienprogramm richtet sich an Kinder und Jugendliche ab
7 Jahren. Die Versuche an den einzelnen Stationen sind so ausgewählt, dass sie auch in den Schulunterricht integriert werden können.

Die Experimente

Nach dem Vorbild der Naturforscher zu Zeiten von de Caus experimentieren die Teilnehmerinnen mit den „Elementen“ Wasser, Luft und gegebenenfalls Feuer. Ziel ist, ganz im Sinne der technischen Entwicklungsziele von de Caus, Wasser mit Hilfe der anderen Elemente in die Höhe zu befördern.

Es stehen Experimentierstationen für 4 bis 6 Personen zur Verfügung. Jede Station besteht aus einem „de Caus’schen“ Experiment und der  dazugehörigen historischen Erklärung von de Caus. Zudem werden weitere einfache Experimente angeboten. Einzelne Elemente der Experimentieranordnung werden auch in einer größeren Dimension und mobil angeboten, so dass sie im Hof des Museums zu einer Wasserspiel-Installation zusammengefügt werden können. Die Veranstaltungen des Ferienprogramms bieten den TeilnehmerInnen mehr Muße für das eigenständige Experimentieren, Ausprobieren und Entfalten von Ideen für eigene Erfindungen.

Die Wasserspielinstallation

Die klassische Mechanik ist auch für die heutige Technologie zur Energieerzeugung immer noch grundlegend.

Treibt man z.B. mit dem Wasserrad einen Dynamo an, der ein Lämpchen aufleuchten lässt, so erlebt jedes Kind, dass etwas mit einer großen Kraft bewegt werden muss, bevor wir den elektrischen Strom aus der Steckdose beziehen können. Im Zentrum der Installation steht das strömende, bewegte Wasser.

Es kann nun versucht werden, diesen Wasserstrom so von einem Element zum anderen zu leiten, dass damit mehrere Effekte nacheinander ausgelöst werden.

Können wir so etwas für eine technische Anwendung nutzen? Wasser sparen durch Mehrfachnutzung!

An welcher Stelle ist es sinnvoll, Energie von außen zuzuführen – und welche Form eignet sich am besten?

Diese Fragen stellen sich nicht nur heutigen Tüftlern, Technikern und Ingenieuren. Auch zukünftig wird unsere ganze schöpferische Kraft gefordert sein, Wissen, Phantasie und Kunstfertigkeit für die Entwicklung nutzbringender, Ressourcen schonender Technologien einzusetzen und damit entscheidend zur Bewahrung einer lebenswerten Welt für alle beizutragen.